Über mich

Ich bin mittlerweile seit 2012 in psychotherapeutischer Behandlung (zunächst wegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung). Nach einer Re-Traumatisierung im Herbst 2015 ging es mir so schlecht wie bis dahin noch nie. Es sind einfach viele Erinnerungen und Gefühle hochgekommen, die ich trotz Therapie ziemlich gut verdrängt hatte. Insgesamt hat diese Erfahrung ganz viel aufgewühlt, ans Licht gebracht und ausgelöst. Was in der Rückschau zwar für den Therapieverlauf ganz gut war, aber in dieser Zeit für mich wirklich sehr anstrengend.
Ich konnte mich nicht mehr gut um meinen Sohn kümmern, konnte kaum schlafen, verlor den Appetit und auch ein ganzes Stück Lebensfreude.
Zum Glück hat meine Schwester Henry bei sich aufgenommen und ich konnte mich darum kümmern, wieder auf die Beine zu kommen.
Zu diesem Zeitpunkt hat aber keiner von uns gewusst, dass es schließlich über ein Jahr dauern würde, bis Henry wieder zuhause einziehen würde. Ich selbst habe in dieser Zeit über einen längeren Zeitraum in einer WG bei Freunden wohnen dürfen, weil ich es alleine zuhause überhaupt nicht aushalten konnte. Dann gab es im Sommer 2016 auch noch einen sehr wichtigen Klinikaufenthalt für mich und ganz langsam, aber nicht ohne Rückschläge, ging es mir wieder besser.
Das lag auch daran, dass ich nach der Klinik endlich richtig diagnostiziert wurde und dadurch endlich verstehen konnte, was schon die ganze Zeit mit mir los war.
Dass es sich um eine Komplexe PTBS, sowie eine Dissoziative Störung (Ego-State-Disorder) handelte, war mir so nicht direkt klar. Es hat mich auch einigermaßen erschreckt und auch aufgewühlt, aber das Gefühl, dass das Kind jetzt wenigstens und endlich einen Namen hatte, überwog. Außerdem war ich durch die Therapeuten und Ärzte in der Klinik gut aufgefangen und unterstützt; vor allem im Hinblick auf die letztere Diagnose.
Nachdem ich wieder zuhause angekommen war, fanden wir gemeinsam einen Termin für den Wiedereinzug meines Sohnes und gleichzeitig standen viele andere Dinge an: Die Anerkennung meiner Behinderung durch das Versorgungsamt, die Einordnung in eine Pflegestufe durch die Pflegekasse, ich konnte sogar wieder für ein Semester studieren und dann auch noch Henrys Einschulung in die Grundschule.
Bei allen kleinen und großen Fortschritten gibt es aber immer wieder auch Rückschläge für mich und Zeiten, in denen ich mehr Zeit für mich oder die Therapie brauche. Ich habe zwei Therapeutinnen, ab März noch eine dritte, bin im Alltag (vor allem mit Henry) durch zwei sehr engagierte und professionelle Familienhelferinnen unterstützt und auch meine behandelnden Ärzte unterstützen mich gut.
Leider ist die prognostizierte Therapiezeit 15-20 Jahre und ich merke, dass ich vor allem nach belastenden oder aufwühlenden Erlebnissen und Erfahrungen viel Zeit brauche, um wieder ein inneres Gleichgewicht herzustellen.
Seit meinem letzten Rückschlag im Herbst 2017 ist daher die Idee gewachsen, dass mir ein speziell ausgebildeter PTBS-Assistenzhund das Leben mit meinen Erkrankungen vereinfachen könnte und mir vor allem im Alltag - wenn Therapeutinnen und Ärzte eben nicht bei mir sind - helfen würde.
Ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt und mir die Entscheidung auch nicht leicht gemacht. Ich habe immer wieder mit meinen Therapeutinnen, Freundinnen und Schwestern darüber gesprochen und habe Ende 2017 endgültig die Entscheidung getroffen, einen PTBS-Assistenzhund anzuschaffen. Natürlich ist das mit erheblichen Kosten verbunden, die zur Zeit leider i.d.R. noch nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Da mir selbst keine finanziellen Mittel in der Größenordnung zur Verfügung stehen, bin ich auf Unterstützung von Familie, Freunden, Bekannten und vielleicht sogar Fremden angewiesen. Ich plane, die Ausbildungs- und Anschaffungskosten teilweise über CrowdFunding und Spenden aufzubringen und dieser Blog soll dazu dienen, dass sich Unterstützer und Interessierte gleichermaßen über den Stand der Dinge informieren können und so ein Stück an dem Weg zu meinem eigenen Assistenzhund teilhaben können.

Teilt den Link gern mit euren Freunden und Verwandten oder euren Gemeinden, sodass möglichst viele Menschen von mir erfahren und sich ggf. an der Erfüllung meines Wunsches beteiligen können.

Direkt zur Spendenplattform gehts hier:

https://www.leetchi.com/c/mehr-als-nur-ein-vierbeiner
(hier könnt ihr euch anonym oder namentlich via Online-Banking an der Finanzierung von Spencers Ausbildung beteiligen)

Oder ihr nutzt das Spendenkonto der EMK Asperg:

IBAN: DE43 6045 0050 0005 0005 93
Verwendungszweck: Susanne Stemmler/Spencer

(hier könnt ihr - falls nötig oder gewünscht -eine Spendenbescheinigung erhalten. 
Gebt dazu am besten euren Namen und Adresse an)



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